Schröpftherapie
Das Schröpfen zählt zu den ältesten Therapieverfahren. Schon im ägyptischen Altertum, in China und im indischen Ayurveda war das Schröpfen bereits Teil therapeutischer Maßnahmen.
Aus naturheilkundlicher Sicht zählt das Schröpfen zu den ausleitenden Verfahren, deren Ziel es ist, schädliche Stoffe oder krank machende Substanzen aus dem Körper zu entfernen. Unterschieden werden blutiges Schröpfen, trockenes Schröpfen und die Schröpfkopfmassage.
Beim Schröpfen werden unter Vakuum stehende Schröpfgläser auf die Haut, hauptsächlich auf den Rücken aufgesetzt.Einerseits verbessert das Schröpfen die lokale Durchblutung, den Lymphfluss und den Stoffwechsel im behandelten Hautareal, lockert in der betreffenden Region Verspannungen und Verhärtungen (Gelosen) und kann Schmerzen lindern. Andererseits befinden sich am Rücken auch bestimmte Schröpfzonen, die als Reflexzonen gelten und mit inneren Organen und Organsystemen in Verbindung stehen. Diese können durch das Schröpfen positiv beeinflusst werden. Außerdem wird durch das Schröpfen das Immunsystem angeregt und das Nervensystem harmonisiert.
Pneumatische Pulsationsmassage PPT
ist eine therapeutische Behandlung mit besonderer Tiefenwirkung auf Muskulatur und Bindegewebe. Durch vertikale, rhythmisch pulsierende Vakuum-Wellen mit einer Frequenz von ca. 200 Saugimpulsen pro Minute wird selbst tiefliegende Muskel- und Gewebebereiche sehr effektiv aufgelockert und durchblutet. Im Sauggefäß entstehen flexible Unterdruckwellen, die ideale positive Schwingungsfrequenzen in alle Gewebe-abschnitte des Körpers bringen - auch in tieferliegende Schichten des Bindegewebes, in dem die Nähr-und Klärströme des Körpers fließen (sollten!).
Daher ist, neben der Anregung der Blutzirkulation, die Stimulation und Verstärkung der Lymphfließgeschwindigkeit ein weiterer wichtiger Effekt der Behandlung. Es werden also körpereigene Entgiftungsvorgäne und Heilprozesse angeregt, die den gesamten Organismus tiefgreifend umstimmen könnnen.
Trockenes Schröpfen
Das trockene Schröpfen wird bei sogenannten „Kälte-“ oder „Leere-Zuständen“ angewendet. Sie sind gekennzeichnet durch schlecht durchblutete, „sulzig“-kühle, blasse Gelosen (Verhärtungen). Beim trockenen Schröpfen entfällt das Anritzen der Haut, die Schröpfgläser werden auf die intakte Haut aufgesetzt. Der Unterdruck in den Schröpfgläsern führt zu einer stärkeren Durchblutung des Gewebes, steigert dort den Stoffwechsel und wirkt aktivierend und kräftigend. Nach ca. 10-15 Min werden die Gläser wieder entfernt.
Schröpfkopfmassage
Die Schröpfkopfmassage ist eine Abwandlung des trockenen Schröpfens. Das zu behandelnde Hautareal wir zunächst mit Hautöl eingerieben und dann mit Hilfe der angesetzten Schröpfgläser massiert. Eine Schröpfkopfmassage kann Verspannung lösen und die Muskulatur lockern. Außerdem wird sie vorbereitend für andere naturheilkundliche Therapieverfahren angewendet.
Blutiges Schröpfen
Blutiges Schröpfen kommt bei sogenannten „Hitze-“ oder „Fülle-Zuständen“ zum Einsatz, also z. B. bei Abflussstörungen. Die Haut wird vor dem Aufsetzen der Schröpfköpfe mit einem Schröpfschnepper oder einer kleinen Lanzette oberflächlich angeritzt. Durch den in den Gläsern befindlichen Unterdruck wird Blut und Gewebsflüssigkeit in die Gläser gesaugt und so ausgeleitet, der Zustand der Fülle wird gemindert, der Organismus entlastet.